Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung

Wer mehr Ärzt*innen will, muss mehr Ärzt*innen aus­bilden. Da die Kapaz­itäten an den medi­zinis­chen Fakultäten in Leipzig und Dres­den voll aus­geschöpft sind, muss die Stu­di­en­platz­zahl erhöht wer­den. Unsere Vision ist ein Medi­zin­studi­um in Chem­nitz. Die Nähe zum größten Klinikum Sach­sens sowie die aus­geze­ich­nete Qual­ität der Tech­nis­chen Uni­ver­sität in Chem­nitz sind gute Voraus­set­zun­gen für das Gelin­gen ein­er solchen Maß­nahme. Um den Ärzte­man­gel nach­haltig zu beheben, ist es uner­lässlich, mehr Medi­zin­studierende auszu­bilden – egal ob in den Fakultäten in Leipzig und Dres­den oder in ein­er medi­zinis­chen Fakultät in Chem­nitz. Die Stu­di­en­plätze sind entsprechend zu finanzieren.

Im ländlichen Raum ist die medi­zinis­che Ver­sorgung stark gefährdet. Da es min­destens 10 Jahre dauert, bis die Medi­zin­studieren­den als Ärzt*innen prak­tizieren kön­nen, brauchen wir schon heute prak­tik­able Lösun­gen. Nicht jede junge Ärztin oder jede junge Arzt möchte eine eigene Prax­is führen. Um die wohnort­na­he medi­zinis­che Ver­sorgung zu gewährleis­ten, sind Por­tal­prax­en an den Notauf­nah­men, in denen angestellte Mediziner*innen die ambu­lante Ver­sorgung der Patient*innen sich­er­stellen kön­nen, ein geeignetes und effizientes Mit­tel.

In den ländlichen Regio­nen sollen Medi­zinis­che Ver­sorgungszen­tren (MVZ) in Träger­schaft der kom­mu­nalen Kranken­häuser entste­hen. In diesen MVZ kön­nen Fachärzt*innen ver­schieden­ster Rich­tun­gen eingestellt wer­den, um somit die gute und wohnort­na­he medi­zinis­che Ver­sorgung sicherzustellen.

Der Öffentliche Gesund­heits­di­enst muss per­son­ell und finanziell bess­er aus­ges­tat­tet wer­den. Zusät­zlich brauchen wir in Sach­sen einen Lan­des­ge­sund­heits­di­enst, welch­er Bedarfe hin­sichtlich der medi­zinis­chen Ver­sorgung erfasst und eine Koor­di­na­tions­funk­tion übern­immt. Zusam­men mit den Vertreter*innen der Selb­stver­wal­tung kann ein Lan­des­ge­sund­heits­di­enst die medi­zinis­che Ver­sorgung im Freis­taat verbessern und das Sozialmin­is­teri­um in sein­er Arbeit unter­stützen.

Wir wollen die Ver­sorgung mit flächen­deck­enden und wohnort­sna­hen Geburt­skliniken und ‑zen­trensich­er­stellen.

Auch Men­schen ohne Kranken­ver­sicherung haben ein Recht auf Gesund­heitsver­sorgung. Wir wollen deshalb ein Mod­ell­pro­jekt für eine Ver­gabestelle für einen anony­men Kranken­schein etablieren, mit dem die Gesund­heitsver­sorgung bish­er aus­geschlossen­er Men­schen – Sans-Papiers, EU-Bürger*innen und deutsche Staatsbürger*innen ohne Kranken­ver­sicherung – gewährleis­tet wird.

Viele Men­schen, die in Sach­sen Schutz suchen, sind trau­ma­tisiert oder psy­chisch erkrankt. Bish­er man­gelt es an aus­re­ichen­den Struk­turen für die psy­chi­a­trische und psy­chother­a­peutis­che Ver­sorgung für Migrant*innen. Wir wollen die drei Psy­chosozialen Zen­tren in Sach­sen stärken, auf den ländlichen Raum aus­dehnen und eine ver­lässliche Sprach­mit­tlung gewährleis­ten.

Unser ganzes Wahl­pro­gramm find­en Sie hier.