Ärzte- und Pflegeberuf stärken

Aus­ländis­chen Ärzt*innen muss der Zugang zum Arbeits­markt erle­ichtert wer­den. Bürokratis­che Hür­den müssen abge­baut und die Anerken­nungsver­fahren vere­in­facht und beschle­u­nigt wer­den, ohne dabei die Sicher­heit ein­er medi­zinis­chen Ver­sorgung zu gefährden. Im Vorder­grund der medi­zinis­chen Tätigkeit liegt die fach­liche und soziale Eig­nung. Um den Spracher­werb zu erle­ichtern, muss es den Betrof­fe­nen ermöglicht wer­den, bezahlte Prak­ti­ka in kom­mu­nalen Kranken­häusern zu absolvieren und spezielle Deutschkurse zu besuchen.

Um junge Ärzt*innen zur Nieder­las­sung im ländlichen Raum zu gewin­nen, müssen Förderin­stru­mente für Ärzt*innen unbürokratisch bere­it­gestellt wer­den. Da immer weniger Men­schen und somit Patient*innen im ländlichen Raum leben, müssen Fall­pauschalen erhöht wer­den, damit sich die Nieder­las­sung lohnt. Fahrt­streck­en müssen bei den Fall­pauschalen entsprechend berück­sichtigt wer­den. Um medi­zinis­ches, auch nichtärztlich­es, Fach­per­son­al nach Sach­sen zurück­holen zu kön­nen, sind die säch­sis­chen Kom­munen bei all ihren Aktiv­itäten dies­bezüglich finanziell und bei Bedarf auch per­son­ell vom Freis­taat zu unter­stützen.

Fall­pauschalen für Kranken­häuser dür­fen nicht wie bish­er dazu führen, dass Kranken­häuser mit niedrigeren Fal­lzahlen oder niedri­gen Fall­w­erten Abteilun­gen schließen und Ver­sorgungsange­bote stre­ichen müssen. Unser Ziel ist die Sicherung umfassender wohnort­na­her medi­zinis­ch­er Ver­sorgung. Daher muss das beste­hende Sys­tem über­ar­beit­et wer­den, um zu ein­er gerechteren und vor allem auskömm­licheren Pauschal­fi­nanzierung zu kom­men und gewin­nori­en­tierte Ausle­gun­gen wie bewusste sequen­tielle Behand­lun­gen als jew­eili­gen Einzelfall aufzudeck­en und zu ver­hin­dern.

Für Patient*innen in den Kranken­häusern wer­den wir bessere Möglichkeit­en für ihre Inter­essen­vertre­tung schaf­fen. Die Patientenfürsprecher*innen in den Kranken­häusern sollen nicht weit­er nur als Stre­itschlich­t­ende ange­se­hen, son­dern bei allen organ­isatorischen, baulichen und struk­turellen Maß­nah­men von Anfang an ein­be­zo­gen wer­den, um die Sicht der Patienten*innen und ihre Erfahrun­gen einzubrin­gen.

Die Qual­ität der Pflege in den Kranken­häusern ist anspruchsvoll und erfordert aus­re­ichen­des sowie gut aus­ge­bildetes Per­son­al. Wir unter­stützen die Forderung nach ein­er wis­senschaftlich begrün­de­ten und den Pflegebe­darf berück­sichti­gen­den Per­son­albe­mes­sung, welche verbindlich geset­zlich fest­gelegt wird. Die seit dem 1. Jan­u­ar 2019 bun­desweit gel­tenden Unter­gren­zen sind ein Anfang, müssen aber durch Exper­tise und Eval­u­a­tion auf den Prüf­s­tand gestellt wer­den.

Unser ganzes Wahl­pro­gramm find­en Sie hier.